Kollegen im Krisenmodus
Aktuelle Umfrage: Wirtschaftliche Krise verändert den Umgang unter Kolleginnen – jeder Zweite beklagt wachsenden Konkurrenzgedanken im Team
Essen, 5. Juni 2025. Die wirtschaftliche Krise beeinflusst nicht nur Märkte und Unternehmen – sie wirkt sich auch spürbar auf das Miteinander am Arbeitsplatz aus. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage der Jobbörse jobtensor.com, für die deutschlandweit mehr als 1.000 Beschäftigte befragt wurden. Demnach erleben mehr als die Hälfte der Beschäftigten (55 %) einen verschärften Konkurrenzgedanken an ihrem derzeitigen Arbeitsplatz. Dazu kommt: Fast ebenso viele (47 %) beklagen eine schwächer werdendes Vertrauensklima im Team. Besonders gravierend: Ein Viertel der Arbeitnehmer*innen geben zu Protokoll, dass sich aus ihrer Sicht das Betriebsklima unter den Kolleginnen und Kollegen durch die wirtschaftliche Lage verschlechtert habe – gerade einmal 17 % sehen in diesem Kontext eine Verbesserung.
Die Folgen des schwindenden Teamgefühls wirken sich nicht zuletzt auf die emotionale Bindung an den aktuellen Arbeitgeber aus: So geben mehr als die Hälfte der Beschäftigten (52 %) an, schlechtes Arbeitsklima schwäche ihre Bindung zum Arbeitgeber. Für knapp jeden Fünften (19 %) ist es sogar ein möglicher Wechselgrund. „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen: Die aktuelle Krise wird in vielen Unternehmen zu einem sozialer Stresstest. In manchen Teams kippt gerade das Klima. Und das kann Unternehmen langfristig teuer zu stehen kommen, wenn sie nicht entschieden und jetzt in die Arbeitsatmosphäre investieren“, sagt Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor.com.
Vertrauen auf dem Prüfstand: Kollegiale Unterstützung fehlt bisweilen
Besonders auffällig: Nur 46 % der Befragten fühlen sich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage durch ihre Kolleg*innen emotional unterstützt. 40 % verneinen das. „In wirtschaftlich angespannten Zeiten ist das ein ernstzunehmendes Signal. Denn gerade in Phasen erhöhter Unsicherheit sind kollegiale Rückendeckung und ein tragfähiges Vertrauensverhältnis entscheidend, um Belastungen abzufedern“, so Thomas Hense. Zu dieser Einschätzung passt: Auch das Bild der Teamdynamik ist gespalten: Zwar geben 19 % der Befragten an, dass die Zusammenarbeit in ihrem Team offener und unterstützender geworden sei. Doch fast ebenso viele (17 %) empfinden das Gegenteil – sie berichten von angespannter und weniger kooperativer Teamarbeit. Die Mehrheit (59 %) sieht allerdings keinen grundlegenden Wandel.
Krise im Flurfunk: Wirtschaftliche Lage ist Gesprächsthema
Ein weiteres Ergebnis der jobtensor-Studie zeigt: Die wirtschaftliche Situation des eigenen Unternehmens ist im Arbeitsalltag omnipräsent. Eine große Anzahl der Befragten tauscht sich mit Kolleg*innen auf dem Flur, in der Kaffeeküche oder in der Mittagspause darüber aus – jede*r Fünfte (20 %) sogar häufig, 43% immerhin noch gelegentlich. Lediglich 20 % geben an, solche Gespräche zu vermeiden. „Die Zahlen belegen: Die wirtschaftliche Lage wird nicht nur in der Chefetage diskutiert, sondern ist auch bei vielen Beschäftigten ein wichtiges Gesprächsthema“, so Hense. „Unternehmen sollten das als Chance begreifen, ihren Belegschaften durch Transparenz und Dialog Orientierung zu geben – bevor Unsicherheit und halbwahre Gerüchte die Stimmung dominieren.“
Über die Umfrage
Die genannte Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag von jobtensor.com durchgeführt. Befragt wurden 1.032 Beschäftigte, die zum Zeitpunkt der Befragung im Durchschnitt 44,4 Jahre alt waren. 49 % der Befragten waren Männer, 51 % Frauen. 78 % der Teilnehmenden gaben an, derzeit in Festanstellung zu sein, während 22 % aktuell in Teilzeit beschäftigt sind. Der Befragungszeitraum lag im März 2025.
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Über Jobtensor
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