Beschäftigte stellen Vertrauensfrage
Aktuelle Jobtensor-Umfrage zeigt: Arbeitgeber verlieren durch mangelnde Transparenz in der wirtschaftlichen Krise bei vielen Mitarbeitenden an Vertrauen
Essen, Juni 2025. Die wirtschaftliche Krise in Deutschland beeinflusst die Loyalität von Mitarbeitenden zu ihren Arbeitgebern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Jobportals jobtensor.com in dessen Auftrag mehr als 1.000 Beschäftigten zu diesem Thema befragt wurden. Demnach geben 59% der Befragten an, dass sich die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland auf die Verbundenheit zu ihrem aktuellen Unternehmen auswirke. 60% von ihnen registrieren in diesem Zuge eine abnehmende Loyalität, während 40% in schwierigen Zeiten von einer steigenden Identifikation mit ihrem Arbeitgeber berichten. Die möglichen Risiken für Arbeitgeber in diesem Trend liegen im potenziellen Verlust der unzufriedenen Mitarbeitenden. Denn 31% derjenigen, die von abnehmender Verbundenheit sprechen, schauen sich aufgrund der Situation aktiv nach einem neuen Job um, weitere 40% zeigen sich zumindest tendenziell offen für einen Arbeitgeberwechsel. Zum Vergleich: Bei steigender Arbeitgeberidentifikation liegt die Wechselbereitschaft nur bei 12% und 16%. Auch wenn es darum geht, ob sie ihre Unternehmen weiterempfehlen würden, stimmen nur 18% der sich abwendenden Mitarbeitenden zu, während die Weiterempfehlungsquote bei den weiter Zugewandten bei 43% liegt.
Wachsende Entfremdung schlägt auf Motivation und Wohlbefinden durch
Neben den genannten Zahlen legen die Umfragewerte der jobtensor-Arbeitsmarktexperten einen erheblichen Einfluss auf weitere wichtige emotionale Kriterien des Arbeitslebens offen. Von denjenigen, deren Bindung an den Arbeitgeber durch die wirtschaftliche Lage nachlässt, berichten 40 % von einem gleichzeitigen Rückgang ihrer beruflichen Motivation, 39 % von einem verschlechterten Wohlbefinden aufgrund von beruflichem Stress und 33 % vom schwindenden Vertrauen in die Produkte oder Dienstleistungen ihres Unternehmens. Ein ganz anderes Bild zeigt sich unter den Beschäftigten, bei denen die wirtschaftliche Lage die Bindung eher stärkt. Hier liegen die Werte deutlich niedriger – die für sinkende Motivation bei 8 %, für rückläufiges Vertrauen in die Unternehmensprodukte und -dienstleistungen bei 13 % sowie für zunehmenden Stress im Beruf bei 6 %.
Transparente Kommunikation als Bindungsfaktor
Ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, wie Unternehmen die Identifikation ihrer Belegschaften aufrechterhalten können, ist eine transparente Kommunikation rund um die wirtschaftliche Situation. Und genau hier fühlt sich ein Großteil der Mitarbeitenden nicht ausreichend abgeholt. So finden nahezu drei Viertel der Beschäftigten (74%), deren Verbundenheit aktuell abnimmt, ihr Arbeitgeber könne transparenter sein, was die wirtschaftliche Lage betrifft. Gerade einmal jede*r Zehnte ist sehr zufrieden mit der internen Kommunikation seines Arbeitgebers in dieser Hinsicht. Bei denjenigen, die eine zunehmende Identifikation mit ihrem Arbeitgeber registrieren, liegt der entsprechende Zufriedenheitsgrad dagegen bei 28%.
„In wirtschaftlich schwierigen Zeiten zeigt sich, wie strapazierfähig das Band zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden wirklich ist“, sagt Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor.com. „Eine transparente, klare und kontinuierliche interne Kommunikation rund um alle unternehmerischen Maßnahmen, die ergriffen werden, um in der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu bestehen, ist die Voraussetzung dafür.“ Geht man von den Umfrageergebnissen aus, sind derartige unternehmerischen Maßnahmen durchaus breit gefächert. So geben 30% aller Befragten an, dass ihr Arbeitgeber derzeit einen Einstellungsstopp verhängt hat. 35% berichten von einem Verzicht von Gehaltserhöhungen und mehr als ein Drittel (35%) der Beschäftigten davon, dass in ihrem Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Lage in ihrem Unternehmen Kollegen oder Kolleginnen entlassen wurden.
Über die Umfrage
Die genannte Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag von jobtensor.com durchgeführt. Befragt wurden 1.032 Beschäftigte, die zum Zeitpunkt der Befragung im Durchschnitt 44,4 Jahre alt waren. 49 % der Befragten waren Männer, 51 % Frauen. 78 % der Teilnehmenden gaben an, derzeit in Festanstellung zu sein, während 22 % aktuell in Teilzeit beschäftigt sind. Der Befragungszeitraum lag im März 2025.
Über Jobtensor
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